Hier kannst du deine Propagandameldungen in Form eines Kommentars einstellen und Meldungen anderer Leser diskutieren.
Wenn du nach unten scrollst, kannst du im Kommentarfeld einen Fall von Propaganda melden. Die Meldungen anderer Leser kannst du direkt unter deren Kommentar diskutieren.
Die aktuellste Meldung erscheint immer ganz oben auf der Seite. Um 0.00 Uhr nachts erscheint ein neuer Beitrag, in dem dann die aktuellen Propagandameldungen des Tages gemeldet werden können.
MARKDOWN für Textformatierungen und zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten ist aktiviert.
Hier gelten die Kommentarregeln des PM-Blogs
superguppi sagte:
https://t.me/horizont_telegram/1195
„CSU lehnt politische Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen ab“
sfb sagte:
Hat nichts mit der Impfung zu tun:
https://www.srf.ch/sport/leichtathletik/im-alter-von-34-jahren-marathonlaeufer-adrian-lehmann-verstorben
superguppi sagte:
Demian von VollpfOsten sagte:
…
Hintergrundbeleuchtungsassistent sagte:
Heute morgen quasi kochendes Eis auf den Wassertonnen im Garten gehabt 😣
Wird sicher der heißeste April seit der Mond herumkreist oder so ……….
Stresstest sagte:
… weil im Moment nichts Bewegendes passiert (zum Glück), löse ich mein Versprechen ein und poste einen Kommentar über Lotto.
Im Jahr 2024 könnte man ruhig 60 Jahre Lottobetrug in der BRD feiern. Zumindest so weit lässt sich dies anhand der Statistik belegen bzw. zurückverfolgen. Aber der Reihe nach!
Für den September 1965 hat man die Ausstrahlung von Lottoziehungen via TV geplant. Um vor diesem erfreulichen Ereignis die Spielbereitschaft und Lust am Lottospielen zu erhöhen, wurden bereits seit Anfang 1964 gezielt Ziehungen veranstaltet, die eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an 6 Richtigen zufolge hatten. Hier die Auflistung ab 10 Sechser aufwärts:
09.02.1964: 11 x 6 Richtige – 07-10-18-25-29-32
01.03.1964: 27 x 6 Richtige – 03-15-23-35-37-44
19.07.1964: 11 x 6 Richtige – 03-12-24-37-38-46
26.07.1964: 23 x 6 Richtige – 31-34-37-41-44-48
06.09.1964: 69 x 6 Richtige – 34-36-38-41-43-45
15.11.1964: 10 x 6 Richtige – 03-09-23-24-33-38
03.01.1965: 48 x 6 Richtige – 07-13-23-25-33-43
07.03.1965: 10 x 6 Richtige – 14-18-27-33-38-42
14.03.1965: 11 x 6 Richtige – 03-04-19-34-43-49
04.07.1965: 13 x 6 Richtige – 08-12-17-19-21-25
01.08.1965: 13 x 6 Richtige – 08-13-17-31-41-44
09.10.1965: 38 x 6 Richtige – 12-15-22-24-32-34
16.10.1965: 21 x 6 Richtige – 06-09-22-31-35-36
Nie danach – und natürlich auch nie davor – gab es eine derartige Häufung: über 40 % 1964 und über 33 % 1965 mehr als der mathematische Durchschnitt. Die berechtigte Frage: Wo ist hier nun der Betrug? Die Antwort darauf ist sehr einfach. Durch diese Manipulation ist der Umsatz um über 30 % gestiegen. Anfang 1964 lag er noch bei ca. 13 Mio. DM und Ende 1965 bei 17-18 Mio. DM – ohne einen einzigen Pfennig für Werbung auszugeben 🙂
Jetzt komme ich zum Lotto in der ARD. Am Samstag, dem 04.09.1965 war die Premiere, sehr „anständig“, Aber schon eine Woche später kam es zum stochastischen 11/9 – im wahrsten Sinne des Wortes. Am 11.09. 1965 entschied sich der Deutsche Lotto- und Totoblock nämlich für diese Lottogewinnzahlen: 13 – 19 – 25 – 31 – 37 und die 21, die in diesem „Vorfall“ eine untergeordnete Rolle spielt – also lassen wir sie beiseite. Die ersten fünf Gewinnzahlen bilden auf dem Spielschein dieses Muster:
01.02.03.04.05.06.07
08.09.10.11.12.13.14
15.16.17.18.19.20.21
22.23.24.25.26.27.28
29.30.31.32.33.34.35
36.37.38.39.40.41.42
43.44.45.46.47.48.49
und stellen (mathematisch ausgedrückt) eine 5-stellige arithmetische Teilreihe mit der Differenz 6 dar. Umgangssprachlich wird sowas auch als „Fünfling“ bezeichnet. Ein solches Ereignis ist relativ selten und kommt beim Lotto 6aus49 mit einer bestimmten Differenz ca. alle 7.000 Ziehungen vor, was bei wöchentlich einer Ziehung eine ca. 130 Jahre und bei zwei Ziehungen 65 Jahre lange Zeitspanne ergibt. Wenn man – wie ich – die Lottozahlen 1 bis 49 als einen geschlossenen Zahlenkreis (ähnlich Roulette – Zahlenkranz) betrachtet, dann gibt es 24 mögliche Differenzen und entsprechend alle ca. 5,5 Jahre oder 2,7 Jahre einen „Fünfling“ mit Differenzen 1 bis 24. (Wen jemand eine genauere Erklärung dazu möchte – bitte fragen).
Bis jetzt unspektakulär, oder? Na dann! Der obige „Fünfling“ war der allererste in der Lottogeschichte der BRD. Man muss ergänzend erwähnen, dass die meisten „Fünflinge“ eher unscheinbar sind, bilden keine optisch wahrnehmbaren Muster. Aber nun die Pointe. Unter den fast 14 Mio. Lottoreihen gibt es beliebte und unbeliebte Tippreihen. Welche beliebt sind, das wissen wir dank Prof. Dr. Karl Bosch von der Uni Hohenheim, der in den 90er die Möglichkeit von Lotto bekam, Millionen getippter Lottoreihen zu untersuchen und statistisch zu erfassen. Und was glaubt ihr, welche Tippreihe in der BRD die beliebteste ist? Hier ist sie:
7 – 13 – 19 – 25 – 31 – 37 (der am 11/9 ermittelte „Fünfling“ von mir hervorgehoben)
Hier die Top-3 von Prof. Dr. Karl Bosch:
1. 07-13-19-25-31-37 (8227 mal über dem Durchschnitt) – arithmetische Reihe mit der Differenz 6.
2. 07-14-21-28-35-42 (7842 mal über dem Durchschnitt) – arithmetische Reihe mit der Differenz 7.
3. 01-02-03-04-05-06 (6675 mal über dem Durchschnitt) – arithmetische Reihe mit der Differenz 1.
Das heißt: der allererste „Fünfling“ in der Lottogeschichte der BRD war deckungsgleich mit der beliebtesten Tippreihe!!! So ein Zufall aber auch!!! Das Ergebnis: zwar nur 6 x 6 Richtige, aber… 11.548 Fünfer je 332,40 DM (Quelle: Lotto Hamburg) – also fast ein monatlicher Lohn eines einfachen Arbeiters. In fast jeder Lottoannahmestelle wurde ein oder mehrere Fünfer getroffen. Man sprach darüber, klopfte sich auf die Schulter, gratulierte: es geht vorwärts! Beim nächsten Mal ist der Sechser an der Reihe! Also werbemäßig – ein voller Erfolg!
Wie ich überhaupt darauf gekommen bin, die Lottostatistik unter diesem Aspekt zu überprüfen? Ganz einfach: am 30.07.2014 präsentierte der DLTB folgende Lottogewinnzahlen: 09 – 10 – 11 – 12 – 13 (und die 37). Das war für mich natürlich sehr interessant und der Grund die ganze Statistik danach durchzuforsten. Es dauerte nicht lange und ich fand den zweiten Fünfling mit der Differenz 1:
10.04.1999: 2 – 3 – 4 – 5 – 6 (und die 26). Auf dem Spielschein sieht das zusammen so aus:
01.02.03.04.05.06.07
08.09.10.11.12.13.14
15.16.17.18.19.20.21
22.23.24.25.26.27.28
29.30.31.32.33.34.35
36.37.38.39.40.41.42
43.44.45.46.47.48.49
Es ist auch kein „Zufall“, dass in allen drei Fällen die „Fünflinge“ genau in der Mitte der jeweiligen Reihe platziert wurden, weil dadurch hat man alle Fünfer erwischt. Die aus den gespielten Tipps: 1 -2 -3 – 4 – 5 – 6. sowie 2 – 3 – 4 – 5 – 6 – 7. Das heißt, der DLTB hat das „Soll“ für „Fünflinge“ mit der Differenz 1 schon jetzt bis zum Jahr… fast 2100 erfüllt und für „Fünflinge“ mit der Differenz 6… auch! Hier die Ziehung vom 15.02.2003: 6 – 12 – 18 – 24 – 30 (und die 4).
Als Sahnehäubchen wählte man die 36 als Zusatzzahl. Also erneut ein „Fünfling“ mit der Differenz 6 und die Zz 36 machte den kombinierten „Sechsling“ perfekt! Das Ergebnis – eine regelrechte „Gewinnorgie“: Der Jackpot wurde 11mal geknackt! Hinzu kamen 69 „einfache“ Sechser je 44.840 Euro, und 25.141 Fünfer mit der Zusatzzahl sowie 9.436 „einfache“ Fünfer zu je… 201,30 € – weil beide Gewinnklassen zusammengelegt werden mussten.
01.02.03.04.05.06.07
08.09.10.11.12.13.14
15.16.17.18.19.20.21
22.23.24.25.26.27.28
29.30.31.32.33.34.35
36.37.38.39.40.41.42
43.44.45.46.47.48.49
Und die Lottospieler haben sich natürlich sehr gefreut, obwohl sie sehr… verarscht wurden 🙂
Mitteldeutscher sagte:
Sehr interessante „Doku“ !
Ich selbst schwanke seit einiger Zeit so 50/50 zwischen weitermachen und aufhören (1 Tipp a 8 Wochen).
Mir ist die ganze Sache (Ziehung) suspekt geworden, seitdem diese nicht mehr im öff. TV gezeigt wird.
Obwohl der Verdacht auf Manipulation mit den Kugeln auch schon seit Langem „im Raum schwebte“.
Im digitalen Zeitalter ist doch so Vieles mehr möglich zu manipulieren und ordentlich abzuzocken.
@Stresstest: was meinst Du zu meinen Vermutungen?
Nun werde ich wohl doch schnellstens damit aufhören.
Übrigens hatte ich im TeleLotto Mitte der 80er zweimal einen Vierer mit 360 und 280 Alu-Mark.
Da war die Abzocke sicher nicht durch Beschiss, sondern durch geringe/kleine Gewinne.
(Dieser Schneckenkegel mit den Klappzahlen war irgendwie Kult)
Helge sagte:
Meine Lieblingszahl – „Durchläufer“ 😉
oder die 32 – da kamen Trickfilme.
Helge sagte:
Und ja – Lotto ist Beschiss, sogar ohne Beschiss ist es Beschiss… mit Beschiss ist es Beschiss³
Hintergrundbeleuchtungsassistent sagte:
„Im digitalen Zeitalter ist doch so Vieles mehr möglich zu manipulieren und ordentlich abzuzocken.“
Das sowieso. Obwohl die statistischen Spielereien in der Tat sehr interessant sind sehe ich auch eher den Betrug viel eher, nämlich in der Verwendung der Umsätze insgesamt.
Da bleibt glatt sowieso die Hälfte per se beim Finanzminister.
Die qualmende stinkende Hinterhofwettbude schüttet da wesentlich mehr wieder aus obwohl man es da batürlich mit ganz anderen „Gefahren“ zu tun hat.
Auffällig als Beobachter beim offiziellen Lotto ist jedenfalls, daß es seit der Änderung zur Superzahl (statt Ziehung mit Zusatzzahl) nahezu immer zu einem hohen Jackpot und damit zur Animierung höherer Einsätze kommt.
Pünktlich vor der Zwangsausschüttung wird der dann allerdings auch gewonnen und teilweise dann sogar gleich mehrfach.
Das scheint mir bei der Wahrscheinlichkeit von immerhin 1 zu ca 140 Millionen (bei 6er + Superzahl) doch ein etwas merkwürdiger immer bzw. wenigstens zu oft wiederkehrender Ablauf zu sein.
Mit KI-Unterstützung ist das natürlich ein Kinderspiel sich die gewünschten Ergebnisse vorab zu programmieren.
PS: Da ich früher kein „Westfernsehen“ hatte, fehlt mir auch jede Beurteilungsmöglichkeit mit der früheren Kugelzieherei, die ja allerdings wohl tatsächlich „live“ ausgestrahlt worden sein soll.
Stresstest sagte:
„Das scheint mir bei der Wahrscheinlichkeit von immerhin 1 zu ca 140 Millionen (bei 6er + Superzahl) doch ein etwas merkwürdiger immer bzw. wenigstens zu oft wiederkehrender Ablauf zu sein.“
… @Hintergrundbeleuchtungsassistent, diese „Merkwürdigkeit“ – oder besser gesagt Paradoxon – lässt sich dank Statistik auch fabelhaft belegen. Mache ich im zweiten Lotto-Kommentar.
Stresstest sagte:
„Mir ist die ganze Sache (Ziehung) suspekt geworden, seitdem diese nicht mehr im öff. TV gezeigt wird.“
… @Mitteldeutscher, die Lottoziehungen waren vor und sind auch nach der Verlegung ins Internet suspekt. Möglicherweise bin ich selbst daran schuld, weil ich den Leuten immer dazu geraten habe: wenn du ernsthaft Lotto spielen willst, dann musst du auch bei den Ziehungen anwesend sein 🙂
Vor Jahren habe ich den Hessischen Rundfunk angemailt und um die Info über Ziehungen mit und ohne Publikum gebeten. Ungefähr die Hälfte (wenn ich mich richtig erinnere) war ohne einen einzigen Gast durchgeführt worden. Bei Mittwochsziehungen in Mainz war Publikum nicht zugelassen. Über die Verlegung der Ziehungen ins Internet gibt es viel Interessantes zu erzählen. Vielleicht schreibe ich darüber im zweiten Kommentar.
„Obwohl der Verdacht auf Manipulation mit den Kugeln auch schon seit Langem „im Raum schwebte“.“
… das Lottoziehungsgerät der Firma Brösch aus Saarbrücken ist einwandfrei & sicher, wenn man es richtig bedient. Leider hat man für die Steuerung vor ca. 20 Jahren eine IR-Fernbedienung gebastelt und damit kann man viel Schabernack treiben – wie am 3.4.2013 als zwei Kugeln angeblich nicht in die Ziehungstrommel wollten 🙂
„Im digitalen Zeitalter ist doch so Vieles mehr möglich zu manipulieren und ordentlich abzuzocken.“
… ja, das Ziehungsgerät bei der manipulierten Lotterie Eurojackpot ist voll digitalisiert und dank RFID-Chips, die in jeder Kugel drin sind, kann man auch jede gewünschte Zahlenkombination einprogrammieren. Das hat der Hersteller indirekt auch zugegeben 🙂
„Ich selbst schwanke seit einiger Zeit so 50/50 zwischen weitermachen und aufhören (1 Tipp a 8 Wochen).“
… wenn man den Jackpot nicht unbedingt als Hauptziel anstrebt, kann man zum Spaß den einen Tipp ruhig spielen. Als „Kollateralschaden“ ist ein 4er oder sogar 5er durchaus möglich 🙂
Mitteldeutscher sagte:
Dausend Dank @Stresstest! Mal sehen, was in den mir verbleibenden 6 Wochen rausspringt, dann sag ich sicher „Ade“, denn die Quote schwankt zw. 5 und 25% des Einsatzes. Den Einsatz werde ich dann wohl lieber ins Sparschwein zu den Einzel-Cent-Stücken stecken und zu Weihnachten für ein gemütliches Essen mit den schon „alten“ Kindern mit Familien sinnvoller ausgeben.
@Helge und Hintergrundbeleuchtungsassistent: bestätigen auch meine sinnlosen Gedanken rund um Lotto.
Denn es gibt wichtigere Dinge im Leben, wie wir hier im PM/PS tagtäglich feststellen.
Demian von VollpfOsten sagte:
Danke…. ich liebe Mathematik. ;o)
Moppel sagte:
Das hast Du aber allen Lotto-Enthusiasten das Spiel mit dem Glauben an das große Glück total vermiest. Trotzdem ist es eine gute Abhandlung. Was ich da jede Woche gespart habe…
Entlasst Tom Buhrow, Mehmet Scholl bleibt sagte:
Kann man so Werbung für sich machen, wenn man nicht von der Rüstungsmafia und BlackRock sowieso durchgesetzt wird?
Papa Schlumpf sagte:
Von Moskau zum Ural, der fiktiven Grenze zwischen Europa und Asien, dürften es so 2000 Km sein.
Die Russische Förderation ist das größte Land der Welt. Und Rußland ist das größte Land in Europa.
superguppi sagte:
https://www.focus.de/auto/elektroauto/die-nachfrage-geht-gegen-null-trotz-tesla-sonderangebot-findet-sich-kein-kaeufer-haendler-ist-verzweifelt_id_259864052.html
Autoverkäufer verzweifeln
Tesla steht seit 190 Tagen auf dem Hof: „Die Nachfrage geht gegen null“
Die Verkaufszahlen bei E-Autos brechen ein. Bei Autohändler Benjamin Müller aus Mannheim sitzt der Frust tief: Seit 190 Tagen steht ein Tesla-Sonderangebot im Showroom. „Die Nachfrage geht gegen null“.
US-Abzug + Goldstandard sagte:
Freut sich mein Diesel … so lange die Straße von Hormuz noch offen bleibt 😁
Severa Snape sagte:
Zum Thema Delegitimierung des Staates:
https://test.rtde.tech/meinung/203239-delegitimierung-staates-begriff-programm-annexion/
Nach der Lektüre des Kommentars wusste ich wieder, wann und von wem ich diesen Begriff schon einmal gehört hatte.
Entlasst Tom Buhrow, Mehmet Scholl bleibt sagte:
Ganz wichtige Analyse, warum in der Corona-Affaire alle Länder so synchronisiert handelten
https://baumeundwalt.substack.com/p/corona-politik-von-der-europaischen
superguppi sagte:
superguppi sagte:
Mitteldeutscher sagte:
Habeck-Spruch (sinngemäß) eben eigennützig mal anders angewendet:
„…gehen nicht pleite… produzieren halt eine zeitlang nicht“
in:
„arbeite nicht mehr als Direktor, nehme mir aber einfach aus Direktors Kasse“
superguppi sagte:
Hintergrundbeleuchtungsassistent sagte:
„Quersubventioniert“ ist gut.
Es wird einfach der Beitrag den das Publikum zwangsweise zu berappen hat „angepaßt“ –
merkwürdigerweisesinnvollerweise immer nach obenEggbert sagte:
Annalena Charlotte Alma Baerbock hat eine Fanseite im Inder-nett:
Stresstest sagte:
… verbale Shoah!
Hintergrundbeleuchtungsassistent sagte:
Also das letztens mit dem 09. September muß überhaupt gar kein Versprecher gewesen sein. Möglicherweise war „9/11“ auch am Neunten, es kam halt erst 2 Tage später für alle im Fernsäähn ……..
superguppi sagte:
Anonym sagte:
Neben Stellenabbau und Kaufkraftverlust kommt als drittes Thema hinzu wer unter ehemaligen Kollegen in jüngerer Vergangenheit so alles einen Herzinfarkt erlitten hat.
BASF wird weiter sein Geschäfte machen und woanders produzieren.
Hintergrundbeleuchtungsassistent sagte:
„BASF wird weiter sein Geschäfte machen und woanders produzieren.“
Nicht nur BASF und nicht nur produzieren.
Der sozusagen gesamte DAX gehört zu etwa 80% bereits dem Ausland und da gehen natürlich auch die Gewinne und auch Steuern hin.
Einzig die öfffentlichen
SchmiergelderSubventionen läßt die im hiesigen Shithole noch verharren.Anonyma sagte:
Die Mission: Eine Detonation in großer Höhe über dem Iran herbeizuführen, die eine Überspannung in den Hochleistungsleitungen auslösen und so das iranische Stromnetz sowie sämtliche elektronischen Geräte lahmlegen würde.
Hält man das für möglich?
Canned Beat sagte:
Scott Ritter sagt dazu auf Telegram: Ich respektiere Pepe zwar als Journalisten, aber seine Quelle ist falsch.
Israel würde niemals eine so überstürzte Aktion durchführen.
https://t.me/ScottRitter/2094
US-Abzug + Goldstandard sagte:
Escobars allgemeine Einordnung des Angriffs auf Israel
Als Teil von BRICS: Wie Iran von strategischer Geduld zu ernsthafter Abschreckung überging — RT DE
… Kurz gesagt: Russlands oberster diplomatischer Koordinator bei den BRICS – während des Jahres der russischen Präsidentschaft der Organisation – machte indirekt deutlich, dass Russland hinter Iran steht. Es sei darauf hingewiesen, dass Iran erst im vergangenen Januar ein vollwertiges Mitglied der BRICS geworden ist. Die Grußbotschaft aus dem Luftraum Irans in Richtung Israel bestätigte dies sogar in der Praxis: Die Leitsysteme der iranischen Raketen und Drohnen nutzten das chinesische Satellitennavigationssystem Beidou sowie das russische System GLONASS. Dies ist eine nachrichtendienstliche Dienstleistung seitens Russlands und Chinas und ein anschauliches Beispiel dafür, wie die BRICS auf dem Vormarsch sind.
Die Aussage von Rjabkow „Wir bleiben in ständigem Kontakt“ und die Nutzung der russischen und chinesischen Satellitennavigation bestätigen die tief verflochtene Zusammenarbeit innerhalb der strategischen Partnerschaft zwischen Russland und China und ihrem gemeinsamen strategischen Partner Iran. Aufgrund der umfassenden Erfahrungen mit der Ukraine wusste Moskau nur zu gut, dass das biblische, psychopathische und genozidale Gebilde namens Israel weiter eskalieren wird, solange Iran weiterhin „strategische Geduld“ an den Tag legt.
Die Umwandlung der „strategischen Geduld“ in ein neues strategisches Gleichgewicht musste einige Zeit auf sich warten lassen – einschließlich einer Absprache auf hoher diplomatischer Ebene mit der russischen Seite. Schließlich bestand das Risiko, dass sich der israelische Angriff auf das iranische Konsulat in Damaskus als eine Neuauflage der Ermordung von Erzherzog Franz Ferdinand erweisen könnte – mit den entsprechenden Folgen.
Man vergesse nicht die Straße von Hormus
Teheran gelang es, die massiven psychologischen Operationen des Westens zunichtezumachen, die darauf abzielten, das Land in einen strategischen Fehltritt zu treiben.
Iran eröffnete das Spiel mit einer Meisterleistung. Während sich die amerikanisch-israelischen Angstpornos in den westlichen Medien in Richtung jenseits von Gut und Böse bewegten, angeheizt durch zwielichtige „Geheimdienstinformationen“, setzten die Islamischen Revolutionsgarden zu einem kühnen Steilpass an und kaperten ein israelisches Containerschiff in der Nähe der Straße von Hormus. Das war ein überaus elegantes Manöver. Es sollte den Kollektiven Westen daran erinnern, dass Teheran die Kontrolle über die Straße von Hormus innehat – eine Tatsache, die für das gesamte westliche wirtschaftliche Kartenhaus unermesslich bedrohlicher ist als jeder begrenzte Angriff auf ihren israelischen „Flugzeugträger“ in Westasien.
Und trotzdem fand ein begrenzter Angriff auf Israel statt, sogar mit einer gewissen Großzügigkeit. Denn im Gegensatz zu dieser angeblich „moralischsten“ Armee der Welt, die sich darauf spezialisiert hat, Frauen, Kinder sowie ältere Menschen zu töten und Krankenhäuser, Moscheen, Schulen, Universitäten und humanitäre Konvois zu bombardieren, zielte der iranische Angriff auf wichtige israelische Militäreinrichtungen ab, wie die Luftwaffenstützpunkte Nevatim und Ramon im Negev und auf den Geheimdienststützpunkt in den besetzten Golanhöhen. Alle drei von Iran bombardierten Stützpunkte wurden von Tel Aviv bei seinem Angriff auf das iranische Konsulat in Damaskus genutzt …
https://dert.site/meinung/203176-wie-iran-sich-von-strategischen-geduld-hin-zu-einer-ernsthaften-abschreckung-ueberging/
Anonyma sagte:
Danke euch für die Einordnung.
Helge sagte:
Pepe Escobar ist hier einer Disinformation aufgesessen, m.M.n.
Möglicherweise gibt es solche „Optionen“ im israelischen militärischen Gedankenspielkasten oder auch als reale Option für den Kriegsfall.
Dass diese Option aber vorgestern zur Wahl stand, halte ich für Unsinn. Das wäre Selbstmord gewesen und selbst die Amis könnten in so einem Fall den Israelis nicht zu Hilfe eilen.
Zur Auswahl stand, wie passiert, ein symbolischer, medial hochgejubelter Mini-Schlag, der einen Strich unter die Geschichte ziehen kann – oder aber ein Schlag mit mehr Wucht, der ein erneutes Zurückschlagen Irans erzwingen sollte, woraufhin das „Opfer“ Israel dann endlich die Amis mit ins Boot bekommt. Option 2 ist aber ausgefallen, weil die Amis das (jetzt) nicht gebrauchen können und weil China und Russland klargemacht haben, dass sie den Iran vollumfänglich unterstützen, da das Recht auf seiner Seite ist.
Papa Schlumpf sagte:
Eine EMP-Waffe ist eine Atombombe.
Die Explosion einer israelischen Atombombe über dem Iran, kann der Iran auch nur atomar beantworten.
Dazu wird er eigene Atomraketen nach Israel schicken – oder wenn diese noch ich existieren sollten, die israelischen Atomkraftwerke mit Hyperschall-Raketen zerstören.
Was das für den Nahen Osten und den Ölpreis hieße, kann sich jeder selber ausmalen.
Den Angriff mit dem Flugzeug und der EMP gab es nicht.
Weiterhin wäre eine solche Rakete, welche von einem Flugzeug abgeschossen wird zu klein, um die gesamte Stromversorgung des Iran zu treffen. Dazu hätte Isreal schon eine Mittelstreckenrakete in den Orbit schießen müssen. Außerdem wäre das kein Enthauptungsschlag gewesen. Es hätte die zivile Infrastruktur getroffen. Der Iran hat seine wichtigen militärischen Anlagen überwiegend in Bunkern tief unter der Erde.
Anonyma sagte:
Sehr schönes Interview in den DWN: https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/708425/russland-kann-weder-bezwungen-noch-eingeschuechtert-werden
„Russland kann weder bezwungen noch eingeschüchtert werden.“
Sergej J. Netschajew, Botschfter der Russischen Föderation in Deutschland, äußert sich im Gespräch mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten über den Terroranschlag in der „Crocus City Hall“ bei Moskau, den Konflikt in der Ukraine, die russisch- deutschen Beziehungen und die Frage, ob Gaslieferungen aus Russland nach Deutschland wieder aufgenommen werden könnten – sofern das gewollt wäre.
DWN: Herr Botschafter, der schreckliche Terroranschlag am 22. März 2024 im Konzertsaal „Crocus City Hall“ bei Moskau hat uns alle tief bestürzt. Wie schätzen Sie die Reaktion der deutschen Seite ein?
Botschafter Netschajew: In diesen tragischen Tagen haben uns zahlreiche Kondolenzschreiben und Beileidsbekundungen erreicht, insbesondere von dem Bundespräsidenten, dem Bundeskanzler, Mitgliedern des Kabinetts, Bundestagsabgeordneten und diversen zivilgesellschaftlichen Organisationen. Die Tragödie in Krasnogorsk hat Tausende deutsche Staatsbürger und unsere Landsleute in Deutschland zutiefst bewegt. Die Menschen zeigten ihr Mitgefühl, indem sie zu den russischen Auslandsvertretungen Blumen, Kinderspielzeug und Kerzen brachten, um der Opfer dieses grausamen Terroranschlags zu gedenken. Zahlreiche ausländische Diplomaten in Berlin haben in der Botschaft kondoliert. Wir haben gespürt, dass viele über diese abscheuliche Tat erschüttert waren und gemeinsam mit uns trauerten. Von Herzen danken wir allen für ihre Anteilnahme, Unterstützung und Verurteilung dieses niederträchtigen Terroranschlags und ihre Solidarität mit Russland und dem russischen Volk.
DWN: Am 17. März fanden in Russland Präsidentschaftswahlen statt. Doch auch bei Ihnen in der Botschaft konnten russische Bürger ihre Stimme abgeben. Wie ist das verlaufen?
Botschafter Netschajew: Am 17. März 2024 hat in den Wahllokalen in der russischen Botschaft in Berlin sowie im Generalkonsulat in Bonn die Stimmabgabe bei den Wahlen des Präsidenten der Russischen Föderation stattgefunden. Im Unterschied zu den vorherigen Jahren wurde nur in zwei russischen Vertretungen abgestimmt, weil die deutsche Seite ihre Zustimmung zum Betrieb von vier der insgesamt fünf russischen Generalkonsulate in Deutschland widerrufen hat. Deswegen hat man in Frankfurt am Main, Hamburg, Leipzig und München anders als früher keine Wahllokale geöffnet, wodurch die Botschaft und das Generalkonsulat in Bonn einer deutlich stärkeren Belastung ausgesetzt waren und Unannehmlichkeiten für unsere Mitbürger entstanden. Vor allem für diejenigen, die weit entfernt von unseren Vertretungen wohnen.
Leider wurde am Wahltag trotzt etlicher Ersuchen der Botschaft nicht für eine allgemein übliche Wahlkampfruhe gesorgt, die auch ein Verbot von Wahlwerbung bedeutet hätte, vor allem in unmittelbarer Nähe der Wahllokale. Nichtsdestoweniger ist es uns gelungen, die Abstimmung nach Maßgabe der russischen Rechtsvorschriften durchzuführen, wobei alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten wurden. Wir bedanken uns bei den deutschen Polizeibeamten, die ihre Aufgaben professionell erfüllt haben. Es wurden keine Zwischenfälle bzw. Rechtsverstöße an den Wahllokalen festgestellt, keine Beschwerden von Wählern bzw. Wahlbeobachtern eingereicht. Alles verlief offen und transparent. An beiden Wahllokalen hat der amtierende Präsident Wladimir Putin einen deutlichen Sieg für sich verbucht.
DWN: Die russisch-deutschen Beziehungen sind so schlecht wie noch nie. Halten die deren Verbesserung mittel- bis langfristig für möglich? Und, wenn ja: Unter welchen Voraussetzungen?
Botschafter Netschajew: Mir fällt es schwer, die gegebene Lage, als normal zu bezeichnen. Der politische Dialog fehlt. Der zwischenstaatliche und -behördliche, parlamentarische und gesellschaftliche Austausch ist auf Initiative der deutschen Seite auf Eis gelegt worden. Man hat den Dienststellen in Deutschland auf allen Ebenen empfohlen, sämtliche Kontakte mit russischen Vertretern zu vermeiden. Rund um unser Land wird künstlich eine toxische Atmosphäre geschürt. Es ist mittlerweile gang und gäbe, dass gegenwärtige Probleme Deutschlands durch „russische Einflussnahme“ und als Folge russischer Politik erklärt werden.
Es ist bedauernswert, dass Berlin den Weg der Konfrontation mit Russland gewählt hat. Das umfangreiche und einzigartige Erbe der deutsch-russischen Beziehungen, Jahrzehnte der positiven Kooperationserfahrung und die besonderen vertraulichen Verbindungen zwischen unseren Ländern und Völkern sind verworfen. Manche in Berlin träumen sogar davon, Russland „eine strategische Niederlage“ zuzufügen, seine Wirtschaft und sein Finanzsystem zu zerstören und immer neue Sanktionspakete einzuführen, die aber vor allem Deutschland selbst spürbar schaden. So was gab es nicht mal während der heißesten Phasen des Kalten Krieges.
Wir können auch nicht erkennen, dass man in dieser äußerst gefährlichen Haltung umzudenken versucht. Ich meine unter anderem die Einlassungen einiger deutscher Politiker, man müsse sich auf einen Krieg mit Russland vorbereiten und sein Territorium und seine Infrastruktur angreifen. Diese Rhetorik ist inakzeptabel. Sie führt nur zu einer weiteren Eskalation. Solange im Westen nicht begriffen wird, dass Russland weder bezwungen noch eingeschüchtert werden kann, sind reale Wege zur Besserung der Lage eigentlich nicht in Sicht.
DWN: Auf dem Weltjugendfestival, das kürzlich in Sotschi stattgefunden hat, hat Präsident Putin gesagt: „Wenn Russen und Deutsche ihre Kräfte vereint haben, gab es immer goldene Zeiten“. Können Sie dafür Beispiele geben?
Botschafter Netschajew: Um nicht zu tief in die Geschichte einzutauchen, lassen Sie mich ein Beispiel aus der Nachkriegszeit anführen. Es ist wohl bekannt, dass die Aussöhnung zwischen unseren Völkern nach dem Zweiten Weltkrieg, die Ostpolitik von Willy Brandt, der Aufbau der umfassenden Wirtschaftsbeziehungen mit der UdSSR, unter anderem im Energiebereich, massiv dazu beigetragen haben, dass Deutschland zur führenden Wirtschaftsnation Europas aufgestiegen ist, hohe soziale Standards erreicht und sein Ansehen auf der Weltbühne als Brücke zwischen Ost und West erhöht hat. Ich brauche wohl nicht daran zu erinnern, dass Deutschland seine Wiedervereinigung vor allem der UdSSR zu verdanken hat. Nachdem Deutschland und Russland die Block-Konfrontation überwunden hatten, setzten sie die Intensivierung der Beziehungen in sämtlichen Bereichen fort. Der Austausch in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Bildung und Zivilgesellschaft erhielt damals einen mächtigen Auftrieb. Unsere Länder ergänzten sich gut, rückten näher zusammen und diese Kooperation bedeutete eine gegenseitige Bereicherung. Natürlich waren nicht alle im Westen mit dieser Entwicklung zufrieden. Gegenwärtig ist das einzigartige Tragwerk der bilateralen Beziehungen bis auf die Grundmauern zerstört. Wer profitiert bitte davon? Bestimmt nicht die Deutschen.
DWN: Bislang profitierte die deutsche Wirtschaft enorm von den Gaslieferungen, die über die „Nord Stream 1“-Pipeline erfolgten (während „Nord Stream 2“ zum Zeitpunkt der Sprengung noch nicht in Betrieb genommen war). Halten Sie eine Wiederaufnahme der Gaslieferungen für denkbar?
Botschafter Netschajew: Erstens wurde einer der beiden Stränge von Nord Stream 2 nicht beschädigt und steht für den Start von Gaslieferungen jederzeit zur Verfügung. Man muss es nur wollen. Das hat der russische Präsident mehrmals betont. Zweitens gibt es eine Jamal-Europa-Pipeline, die durch das polnische Territorium führt. Warschau hat den Gastransport gestoppt, aber die Infrastruktur ist weiterhin intakt. Letztendlich gibt es eine Transitroute durch die Ukraine. Zunächst hat Kiew eine der beiden Gasleitungen dicht gemacht. Jetzt erklärt die ukrainische Regierung, sie habe keine Absicht, den bald auslaufenden Transitvertrag zu verlängern. Technisch sind Gaslieferungen also möglich, der politische Wille ist jedoch nicht vorhanden. Ein Beispiel dafür sind die stockenden Ermittlungen zu den Terroranschlägen auf die beiden Nord-Stream-Pipelines, die vor allem die deutschen und russischen Interessen beeinträchtigt haben. Bedenken Sie: Über Nordstream 1 wurden mehr als 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr nach Deutschland geliefert und über Nordstream 2 wäre noch einmal die gleiche Menge in Ihr Land geströmt. Es wäre ein großer Vorteil für den Industriestandort Deutschland gewesen.
DWN: Die deutsche Bundesregierung erklärt hingegen, Russland bzw. „Gazprom“ habe den Gashahn bereits vor der Sprengung der Pipelines de facto zugedreht. Können Sie dem zustimmen?
Botschafter Netschajew: Natürlich nicht. Sie sprechen über eine Episode, zu der es seitens Gazprom mehrmals ausführliche Erläuterungen gegeben hat. Kurzum, Nord Stream 1 konnte damals nur begrenzt genutzt werden, weil nur eine der insgesamt sechs Siemens-Turbinen auf der Verdichterstation Portowaja in Betrieb war. Die anderen mussten repariert und planmäßig gewartet werden. Siemens Energy hat aber nur eine der Turbinen repariert und dabei die Vertrags- und Garantiebedingungen verletzt, indem die Turbine aus seiner Werkstatt in Kanada nicht direkt nach Russland, sondern nach Deutschland verschickt wurde. Tatsache ist, dass Russland seine Vertragspflichten in Bezug auf die Gaslieferungen immer voll eingehalten hat. Das kann niemand bestreiten.
Letztendlich wurde Deutschland gezwungen, auf die langjährige, gegenseitig nutzbringende Energiepartnerschaft mit Russland zu verzichten. Dabei wurde den Deutschen versprochen, die Gaslieferungen aus Russland würden durch LNG aus den USA ersetzt werden. Das ist teuer und umweltschädlich. Jetzt treten aber auch damit Probleme auf. Doch es war nicht unsere Entscheidung. Inwieweit sie dem gesunden Menschenverstand und den nationalen Interessen Deutschlands entspricht, ist eine andere Frage, die jemand anderer beantworten müsste.
DWN: Die Lieferung der Siemens-Turbine aus Kanada nach Deutschland und nicht nach Russland erfolgte aus Sorge, man könne gegen Sanktionen verstoßen, die der Westen gegen Russland verhängt hat. Wie kommt Ihr Land denn generell mit diesen Sanktionen klar?
Botschafter Netschajew: Die Idee der westlichen Politiker, die russische Wirtschaft mit all diesen illegalen Sanktionen zu „zerfetzen“, war von Anfang an zum Scheitern verdammt. Unserer Wirtschaft geht es gut. Sie hat sich an die neuen Umstände konsequent angepasst. Beispiel Bausektor: Im letzten Jahr wurden in Russland 110 Millionen Quadratmeter Wohnfläche durch den Bau neuer Wohnungen geschaffen und in diesem Jahr rechnen wir mit einem ähnlichen Erfolg. Auch der Landwirtschaft geht es bestens. Im letzten Jahr haben wir eine Rekordweizenernte eingefahren. Unsere Überschüsse können wir exportieren oder in einigen Fällen auch an Länder des globalen Südens verschenken. Die Produktvielfalt hat ebenfalls zugenommen und die Qualität der Produkte lässt nichts mehr zu wünschen übrig.
Ich will nicht sagen, dass uns die Sanktionen anfänglich nicht auch ein paar Probleme bereitet hätten – die aber haben wir inzwischen gelöst. Die Nischen westlicher Unternehmen, die auf Forderung der Politiker, den günstigen russischen Markt verlassen haben, werden vom russischen Business sowie befreundeten Staaten erfolgreich neubesetzt. Einheimische Produzenten beseitigen die Defizite effizient. Notwendige Importe aus westlichen Ländern konnten wir durch Einfuhren aus anderen Ländern problemlos ersetzen – und in diese Richtung strömt jetzt auch vermehrt unser Öl und unser Gas.
Unser Bruttoinlandsprodukt ist im letzten Jahr um 3,6% gestiegen. Russland ist gemessen an der Kaufkraftparität inzwischen die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt und sie wird sich weiter diversifizieren und weiterhin wachsen.
DWN: In Deutschland und dem Westen wird der russische Einmarsch in die Ukraine als „unprovozierter Angriffskrieg“ bezeichnet. Mögen Sie unseren Lesern die russische Sichtweise der Geschehnisse darlegen?
Botschafter Netschajew: Es ist verwunderlich, dass so eine Frage nach mehr als zwei Jahren Militäroperation in der Ukraine gestellt wird. Der Präsident der Russischen Föderation, der russische Außenminister sowie andere Regierungsvertreter haben mehrmals detailliert die Zusammenhänge von Geschehnissen in der Ukraine dargelegt. Die Antworten auf alle Fragen sind frei zugänglich. Unter anderem im jüngsten Interview von Wladimir Putin mit dem amerikanischen Journalisten Tucker Carlson.
Zu den heutigen Entwicklungen in der Ukraine wäre es niemals ohne die konsequente Politik des Westens, insbesondere der USA, gekommen. Die NATO mit ihrer Infrastruktur wurde kontinuierlich nach Osten ausgedehnt, entgegen allen Zusagen und bekannten Versprechen. Unsere grundlegenden Sicherheitsinteressen wurden missachtet und ignoriert. Es wurde auch nach dem Ende des Kalten Krieges aktiv versucht, Russland dauerhaft zu schwächen und zu destabilisieren. Das lässt sich nicht bestreiten.
Im Rahmen dieser Politik wurde die Ukraine systematisch darauf vorbereitet, ihre engen Verbindungen mit Russland zu kappen, auf den eigenen Neutralitätsstatus zu verzichten und der NATO beizutreten. Auf diesem Weg gab es mehrere Stationen. Damit meine ich unter anderem die vom Westen vorbereiteten und gut bezahlten „Farbrevolutionen”. Es sollten in Kiew neue “Eliten” an die Macht kommen, deren Hauptaufgabe darin bestand, Russenfeindlichkeit in der Gesellschaft zu verbreiten, den ukrainischen Nationalismus zu schüren und Andersdenkende zu unterdrücken. Die ukrainische Zukunft sollte dabei nur und ausschließlich mit dem Westen verbunden sein. Der Höhepunkt dieser Fehlentwicklung war der sogenannte Maidan, der von den USA finanziert wurde und im Februar 2014 in einen blutigen Staatsstreich mündete. Das passierte direkt nach der Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Lösung der politischen Krise zwischen dem Präsidenten der Ukraine Janukowitsch und den Oppositionsführern. Die Hohen Vertreter aus Deutschland, Frankreich und Polen haben als Vermittler den Putsch nicht verurteilt und nicht zur Aufrechterhaltung der verfassungsmäßigen Ordnung in der Ukraine aufgerufen. Der Staatsstreich wurde von Nationalisten und Neonazis unter russenfeindlichen Parolen angeführt. Die Situation ist über den rechtlichen Rahmen hinausgegangen. Der legitime Präsident wurde verfolgt und musste fliehen. Im Donbass und in anderen Teilen der russischsprachigen Ukraine kam es zu blutigen Auseinandersetzungen. Ein innerstaatlicher Konflikt brach aus.
Später stellte es sich heraus, dass Kiew und seine westlichen Schirmherren auch das Minsker Abkommen, das das Blutvergießen stoppen und dem Donbass einen Sonderstatus innerhalb der Ukraine verleihen sollte, dazu missbrauchten, für die Ukraine Zeit zu gewinnen, sie mit Waffen vollzupumpen sowie die ukrainischen Streitkräfte auf einen Krieg vorzubereiten. Dies haben übrigens die deutschen und französischen Vermittler im Nachhinein offen eingestanden.
Wolodymyr Selenskyj, der sich als Gegenpol zum prowestlich orientierten Petr Poroschenko während der Wahlkampagne präsentierte und mit den Stimmen der russischsprachigen Regionen der Ukraine an die Macht gekommen war, versprach, den Konflikt schnell beizulegen und die Interessen der russischsprachigen Bevölkerung zu verteidigen. Jedoch hat er die Menschen schlichtweg verraten, indem er dann den Russen selbst das Recht verweigerte, im eigenen Land als Stammvolk bezeichnet zu werden. Er versuchte, alles zu zerstören, was unsere Brudervölker jahrhundertelang eng miteinander verbunden hatte: die gemeinsame Sprache, Kultur, Geschichte, Traditionen und sogar den Glauben. Die Andersdenkenden wurden verfolgt. Der Willkür der Neonazi-Bataillone stand er ohnmächtig gegenüber und setzte den früheren Kurs hin zu einem NATO-Beitritt der Ukraine gehorsam fort. Denn das haben die Drahtzieher aus Übersee von ihm verlangt.
Glauben Sie wirklich, dass all das die nationalen Interessen und die Sicherheit Russlands auf keine Weise beeinträchtigt hat? Die Ziele unserer Spezialoperation sind klar: wir müssen den blutigen Konflikt beenden, den Kiew 2014 gegen den Donbass entfesselte, die Wurzeln des Neonazismus in der Ukraine ausrotten und die Sicherheit Russlands gewährleisten, indem die Ukraine entmilitarisiert wird und zu ihrem ursprünglichen blockfreien Status zurückkehrt. Diese Ziele hätten noch im Frühling 2022 erreicht werden können. Nach einigen Gesprächsrunden war Kiew bereit, ein Abkommen zu unterzeichnen, aber eine friedliche Lösung war nicht Teil der westlichen Pläne. Und wir sehen, dass dies auch heute nicht der Fall ist.
DWN: Kürzlich wurde dem russischen Sender RT der Mitschnitt eines Telefongesprächs zugespielt, in dem hochrangige Bundeswehroffiziere einen möglichen Angriff auf die Kertsch-Brücke mit Taurus-Raketen diskutieren. Lässt sich die Eskalationsspirale noch aufhalten?
Botschafter Netschajew: Zunächst einmal: Ohne Beteiligung der NATO-Mitgliedstaaten wäre dieser Konflikt längst beendet worden. Kiew ist heute auf die Lieferungen von westlichen Waffen, Militärtechnik und Munition sowie die Finanzierung, Satellitenbilder, Geheimdienstinformationen, Militärberatung völlig angewiesen. Schon lange gibt es in der Ukraine nichts außer Soldaten. Doch auch diese Ressourcen sind begrenzt.
Und es ist natürlich besorgniserregend, dass hochrangige Vertreter der Luftwaffe mögliche Lieferungen von Marschflugkörper Taurus an die ukrainischen Streitkräfte besprechen, sowie eventuelle Hilfe bei deren Einsatz gegen Ziele in Russland, einschließlich Objekte ziviler Infrastruktur. Das beweist ein weiteres Mal, dass Berlin in den Ukraine-Konflikt tiefer verwickelt ist als es offiziell zugeben möchte. Wir haben diesbezüglich von der deutschen Seite eine offizielle Erklärung gefordert.
DWN: Was – und bis wann – möchte Russland in der Ukraine konkret erreichen und droht nach einem Ende des Konflikts ein Rückfall in die Zeiten des Kalten Krieges?
Botschafter Netschajew: Die Ziele der Militäroperation habe ich bereits erwähnt. Ihre Dauer hängt von mehreren Faktoren ab. Unter anderem davon, wie schnell der kollektive Westen begreift, dass seine Linie, Russland eine „strategischen Niederlage“ zuzufügen und die grundlegenden Interessen Russlands zu ignorieren, in eine Sackgasse führt.
Was die Rückkehr zu den Zeiten des Kalten Krieges angeht, ist die heutige Situation meiner Meinung nach viel gefährlicher als damals. Frühere Generationen hatten den Zweiten Weltkrieg noch gut in Erinnerung. Sie verstanden, dass die Gefahr einer militärischen Konfrontation zwischen zwei Systemen absolut real war. Viele heutige Politiker im Westen, die s.g. „neuen Eliten“, sind sich hingegen sicher, dass sie noch lange den Einsatz in ihrer Konfrontation mit Russland erhöhen können. Es ist verantwortungslos und bringt die Gefahr mit sich, dass die Situation aus dem Ruder läuft.
DWN: Einflussreiche Intellektuelle in Russland wie Sergey Karaganov befürworten eine Abkehr Russlands vom Westen und eine Hinwendung nach Eurasien. Finden seine Überlegungen Widerhall in der russischen Politik?
Botschafter Netschajew: Russland ist eine eurasische Großmacht und ein Zivilisationsstaat, ein Land mit vielen Völkern und Religionen. Wir sind in alle Himmelsrichtungen offen. Wir werden uns jedoch nicht unterordnen lassen und niemanden kopieren. Denn unser historischer Pfad ist einzigartig. Die russische Interessensphäre beschränkt sich nicht auf Eurasien. Wir haben gute Beziehungen zu den Ländern Asiens, Afrikas, des Nahen Ostens, Lateinamerikas. Wir schränken uns in unseren Kontakten nicht ein. Der Bruch mit dem Westen erfolgte auch nicht auf unsere Initiative, aber ließ uns daraus bestimmte Schlüsse ziehen und so manche Illusionen verwerfen.
Zur Person:
Sergej J. Netschajew, Jahrgang 1953, ist Absolvent der Moskauer staatlichen Lomonossow-Universität und der Diplomatischen Akademie des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR. Seit 1977 ist er im diplomatischen Dienst tätig: Von 1977 bis 1980 war er Mitarbeiter der Botschaft der UdSSR in der DDR, von 1982-1986 Mitarbeiter des Generalkonsulats der UdSSR in Erdenet, Volksrepublik Mongolei und in den Jahren 1992-1996 sowie 1999-2001 Mitarbeiter der Botschaft der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland. 2001-2003 war Netschajew Generalkonsul der Russischen Föderation in Bonn, Bundesrepublik Deutschland, 2010 bis 2015 Botschafter der Russischen Föderation in der Republik Österreich, 2015 bis 2018 Direktor des Dritten Europäischen Departements des Außenministeriums der Russischen Föderation. Am 10. Januar 2018 wurde er per Erlass des Präsidenten der Russischen Föderation zum Botschafter der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland ernannt. Sergej J. Netschajew hat den diplomatischen Rang des außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafters, ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn.
Canned Beat sagte:
Vielen Dank für das zur Verfügung stellen dieses Interviews!
Balco9999 sagte:
Da isser wieder, der „verdiente Medienschaffende der linken woken Bubble“
Hajo Seppelt – „Die Geschichte klingt nach einer Räuberpistole“
…
ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt spricht im Interview mit Sportschau-Moderatorin Lea Wagner über den Massendoping-Verdacht in China.
…
https://www.sportschau.de/doping/seppelt-die-geschichte-klingt-nach-einer-raeuberpistole,video-china-doping-seppelt-schalte-100.html
… an der Sportfront wird zurückgeschossen…
Moppel sagte:
Was sollte man auch erwarten? Er ist immer pünktlich zur Stelle. Die Olympischen Spiele sind ja auch in Sichtweite. Da lässt er sich doch nicht lumpen, Klarheit zu schaffen!!! 🤢💩🤮
Demian von VollpfOsten sagte:
…zu vergleichen mit der Klarheit, die eine Literflasche Wodka hinterlässt.
Affentheater sagte:
Die Olympischen Spiele gehören der Vergangenheit an. Die Akteure amerikanisch gesteuert politisieren die angeblich neutralen Spiele. Der euroasiatische Raum wird bald eigene Spiele organisieren, die mehr Menschen vertreten werden als die angloamerikanische Olympiade.
Anonyma sagte:
Ich hoffe, sie beeilen sich damit, Affentheater. Den Russen wurde doch die Teilnahme an den Spielen sowieso nur verwehrt, weil sie zuviel gewannen.
Helge sagte:
Was Seppelt, Bach und Co. in ihre moralisch-westlichen Hybris nicht merken, dass sie selbst es sind, die Olympia bzw. den internationalen Sport zerstören und die Erschaffung alternativer Spiele quasi erzwingen.
Jokerin sagte:
Ganz wie auch sonst in real life: Hochmut kommt vor dem Fall.
Sprüche Salomonis 16,18.
superguppi sagte:
Eggbert sagte:
Die Pressekonferenz zur aktuellen Kriminalstatistik In der Hauptrolle Nancy Faeser
Netter Videokommentar auf NIUS.DE.
https://www.nius.de/kommentar/wie-war-das-frau-faeser-die-schockierende-pressekonferenz-zur-aktuellen-kriminalstatistik/fbbc4da0-961b-412b-8c2d-ab05348b840f
US-Abzug + Goldstandard sagte:
„Massenmord und Völkermord“
Freeman argumentiert ähnlich wie Ritter und Johnson und beschreibt zusätzlich die negativen Auswirkungen in der jüdischen Diaspora, von der Israel abhängt, und bei der israelischen Bevölkerung selbst. Der „Exodus“ hat schon begonnen.
Iran’s Attack on Israel Has Destroyed all of Israel’s Calculations | Chas Freeman